Stellungnahme der IG zu den Diskussionen um die Vermietung des Werner-Fuchs-Hauses

Liebe Freunde der Alemannia,
liebe IG-Mitglieder,
liebe Fans,

wie allgemein bekannt kann das Werner-Fuchs-Haus, das Haus der Alemannia-Fans, grundsätzlich durch jedermann angemietet werden. Wir haben das bereits vor einiger Zeit beschlossen, auch um den Austausch der Fans untereinander zu fördern. Schließlich soll es das Haus der Alemannia-Fans sein und nicht nur das Haus der IG-Mitglieder. Wir sind sehr froh, dass diese Möglichkeit zunehmend genutzt wird.

Grundsätzlich lassen wir den Nutzern des Hauses freie Hand, solange sie einige selbstverständliche Spielregeln des Miteinanders beachten. Mit dieser Vorgehensweise haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht. Enttäuscht wurden wir sehr selten. Und aus diesem Grund haben wir bisher auch keinem Interessenten abgesagt.

Doch genau das mussten wir jetzt tun: Uns lag eine Anfrage aus der Aachener Fanszene für einen Nutzungstermin Mitte Juli vor. Wir mussten erfahren, dass zu diesem Termin gezielt Personen aus der deutschen Hooliganszene und vor allem aus der rechtsextremen Szene eingeladen werden sollten, zum Beispiel Mitglieder der Kameradschaft Aachener Land (KAL). Als Gast eingeladen war auch der bundesweit bekannte NPD-Aktivist Sascha Wagner.

Auf Rücksprache durch den IG-Vorstand bestätigten dies die Initiatoren der Veranstaltung. Wir haben eindringlich gebeten, auf die Einladung Sascha Wagners und rechtsextremer Kreise zu verzichten. Zwar zeigte man Bereitschaft, die KAL-Mitglieder außen vor zu lassen. Doch ausdrücklich bestand man auf der Einladung Sascha Wagners.

Daraufhin sah sich der IG-Vorstand erstmals gezwungen, einem Interessenten die Nutzung des Werner-Fuchs-Hauses zu verweigern. Im Sinne der Aachener Fanszene und des gesamten Vereins wollen wir extremistischen, offen rassistischen und gewaltverherrlichenden Personen und Gruppierungen nicht erlauben, die Alemannia als Plattform zu benutzen. Wir können nicht einerseits immer wieder eindeutig Stellung gegen Rassismus und Gewalt beziehen und andererseits entsprechenden Kreisen die Tür öffnen.

Warum wir das Alles jetzt hier öffentlich machen? Wir hätten das nicht getan, wenn nicht aufgrund unserer Absage eine unerträgliche Hetze im Internet gegen uns angezettelt worden wäre. Dagegen müssen wir uns wehren.

Denn es geht nicht darum, Alemannia-Fans auszugrenzen. Es geht auch nicht darum, die Fanszene zu verraten. Wir wissen, dass die Fanszene der Alemannia eine sehr heterogene ist. Das soll sie auch sein. Sie lebt von der Buntheit und Vielfältigkeit ihrer Mitglieder. Hier haben Ultras genauso ihre Berechtigung wie zum Beispiel Old-School-Anhänger, Kuttenträger und die so genannten Normalos. Aber diese Toleranz hat für uns da ein Ende, wo Extremismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit Einzug halten wollen. Dem werden wir uns immer entgegenstellen, auch, wenn sich all das unter einem schwarz-gelben Mäntelchen zu tarnen versucht. Dies betont im Übrigen auch die Vereinssatzung der IG ausdrücklich.

SGG

Eure Fan-IG

Kommentare: 1 Kommentar

Ein Kommentar zu “Stellungnahme der IG zu den Diskussionen um die Vermietung des Werner-Fuchs-Hauses”

  1. Peter Pracht sagt:

    Die Stellungnahme finde ich gut. Man soll aber nicht nur die RECHTEN sondern auch die LINKEN aussperren.

    Gruß Peter Pracht

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