Gewaltfrei – demokratisch – Alemannia-fanatisch. Wir sind die 99 %!
Liebe Fans der Alemannia,
liebe Fanclubs,
liebe Alemannia-Mitglieder
liebe Spieler der 1. Männerfußballmannschaft,
liebe Spielerinnen und Spieler der Vereinsabteilungen,
liebe Mitglieder der Vereinsgremien,
liebe Angestellte und Verantwortliche der Alemannia,
die Berichterstattung der letzten Tage – seit der Lossagung der Aachen Ultras von unserer Alemannia – und auch der Zeit davor hat uns allen sehr wehgetan. Das negative Bild unserer Alemannia in der Öffentlichkeit gefährdet direkt unser gemeinsames Ziel: den sportlichen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Erfolg der Alemannia.
Es ist an der Zeit, ein Zeichen zu setzen: Wir sind keine Nazis, wir sind Alemannen! Damit möchten wir einerseits den oft falschen und verzerrenden Medienberichten entgegentreten, die die Alemannia als einen Hort von Rechtsextremismus und Intoleranz darstellen und die lokale und überregionale Presse zu besserer Recherche und mehr Objektivität aufrufen. Andererseits möchten wir gemeinsam noch einmal zeigen: Rassismus und Intoleranz haben bei der Alemannia keinen Platz – so, wie es der Fankodex und zahlreiche Einzelaktionen von Fanclubs schon deutlich gemacht haben.
Dazu wollen wir mit euch und Ihnen allen gemeinsam den Tag des Rettungsspiels gegen den FC Bayern München nutzen. Zwanzig Minuten nach dem Abpfiff treffen wir uns auf der Gegentribüne (Block O3/O4), um zusammen ein großes Foto zu machen. Auf diesem Foto werden wir uns alle mit Spruchbändern und unseren Fahnen und Schals positionieren: „Gewaltfrei. Demokratisch. Alemannia-fanatisch. Wir sind die 99%.“ lautet dabei das Motto.
Parallel zur Veröffentlichung dieses Fotos soll dann eine gemeinsame Erklärung herausgegeben werden, deren Entwurf im Anhang zu finden ist.
Wir sind der festen Überzeugung, dass nur auf diese Weise das katastrophale Bild in der Öffentlichkeit korrigiert werden kann und freuen uns auf eure/Ihre Reaktionen und Unterstützung!
Schwarz-Gelbe Grüße,
der Vorstand der Interessengemeinschaft der Alemannia Fans und Fanclubs
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ERKLÄRUNG DER FANS, FAN-CLUBS, MITGLIEDER, MANNSCHAFTEN, ANGESTELLTEN UND VERANTWORTLICHEN VON ALEMANNIA AACHEN (Entwurf)
Gewaltfrei. Demokratisch. Alemannia-fanatisch. Wir sind die 99%.
In den letzten Wochen und Monaten ist ein Bild der Alemannia und ihrer Fans entstanden, das uns allem und dem Verein schadet. Dieses Bild – die Aachener Fanszene sei ein Sammelbecken für gewaltbereite Rechtsradikale – ist falsch, und es belastet die weit überwiegende Mehrheit der Alemannen völlig zu Unrecht. Es ist schade, dass in der Berichterstattung der letzten Zeit die 99 %, die die breite Mehrheit der Alemannenfamilie bilden, so wenig zur Kenntnis genommen wurden.
Wir sind diese 99 %. Wir sind die Fanclubs, Fans, Mitglieder, Mannschaften, Angestellten und Verantwortlichen eines Vereins, der durch seine lange Geschichte und seine besondere Grenzlage ein Zeichen für das Zusammenleben ganz unterschiedlicher Denkweisen, Kulturen und Menschen war und ist. Genauso wie für diesen Charakter unseres Vereins stehen wir für ihn selbst ein – in schweren Zeiten wie im Erfolg.
Es gibt Einzelne, die in dieser großen Gemeinschaft untertauchen, und die ihre Kontakte zu den Fans nutzen, um ihre menschenverachtenden politischen Parolen offen oder versteckt unters Volk zu bringen. Das ist nicht zu leugnen, und es ist beschämend für die Alemannia und uns alle.
Wir – Verein, Fans und alle Unterzeichner – werden das nicht dulden. Wir verachten Gewalt, Rechtsextremismus und politische Agitation. Die Werte einer demokratischen Gesellschaft sind das Fundament unserer Gemeinschaft und unseres Vereins. Wer sie nicht achtet, hat in der Alemannenfamilie nichts verloren – dafür treten wir ein.
Zusammen wollen wir unseren Verein, unsere Liebe, nach vorn bringen – gewaltfrei, demokratisch und Alemannia-fanatisch. Wir sind die 99 %.
(Unterzeichner)
Diese unnötigen Lippenbekenntnisse braucht niemand mehr. Schaut mal lieber, dass Ihr den Tivoli wirklich nazifrei bekommt. Ansonsten bleibt Ihr unglaubwürdig!
Typisch. Wenn das Image leidet, dann wird man aktiv. Ein klares Bekenntnis, dass man die Karlsbande raushaben will sieht anders aus. Auch wird hier weiterhin der quatsch vom unpolitischen Fußball wiedergekaut. Gegen „politische Agitation“ sei man. Nun, wenn man sich gegen Rassist*innen und Nazis stellt ist, mag das zwar nicht unpolitisch sein, aber eben auch notwendig. Diese Erklärung zeigt dies nur wieder einmal überdeutlich. Angesichts solcher Erklärungen von Verein und IG ist es doch kein Wunder, wenn die Ultras aufgeben.
[…] Die Interessengemeinschaft der Alemannia Fans und Fan-klubs e.V. ruft in einer Aktion alle Fans nach dem Spiel auf um ein gemeinsames Zeichen zu setzen. zur Mitteilung der Fan-IG » […]
Also alles wie immer bei der IG. Bloß nicht Ross und Reiter nennen. Diese Feigheit der IG und der Alemannia Verantwortlichen hat uns erst in die gegenwärtige Situation gebracht, aber Ihr WOLLT ES NICHT VERSTEHEN! Und die KBU Zaunfahne wird auch wieder hängen. Von wegen: Gegen Nazis! Hofiert werden die am Tivoli. Wenn das nicht so traurig wäre.